Küken drücken die Schulbank

In der Klasse 4a der Nikolaischule Wolbeck schlüpften vor etwa zwei Wochen 10 Küken. Ende Mai stellte die Klasse mit Dirk Ruppel vom Rassegeflügelzuchtverein Phönix aus Wolbeck eine Brutmaschine im Klassenzimmer auf. Es wurden Eier von drei verschiedenen Hühnerrassen hineingelegt.

Nun begann die spannende Zeit des Brütens, die insgesamt 21 Tage dauern sollte. Die Klasse informierte sich über die Entwicklung des Kükens im Ei und durchleuchtete die Eier mehrmals, um festzustellen, ob sich in allen Eiern ein Küken entwickeln würde. Kurz vor dem Schlupftermin wurden die Eier in einen Glasbrüter umgelegt. Unter Hochspannung warteten die Schüler auf die ersten Anzeichen, und schließlich sah man hier und da einen Schnabel, der mühsam ein Loch in die Eierschale pickte. Erste Risse entstanden, und nach wenigen Stunden waren die ersten Küken geschlüpft. Unterricht war in dieser Zeit kaum möglich; immer wieder lauschten die Kinder dem zarten Piepen der frisch geschlüpften Küken, die unter einer Wärmelampe trockneten.Jetzt wurden sie in einen kleinen Stall umgesiedelt und durften dort die nächsten 14 Tage am Unterricht teilnehmen. Täglich wurden die nunmehr 10 Küken von den Kindern gefüttert, vorsichtig gestreichelt und erhielten frisches Wasser. Das Marans-Küken war deutlich an der schwarzen Farbe seiner Flaumfedern zu erkennen und erhielt den Namen „Batman“. Die flauschig- gelben Lachshuhn-Küken und die kleinen, braun gemusterten Chabo-Küken drängelten sich an der Glasscheibe des Kükenstalls, wenn die Kinder jeden Morgen in Trauben davor standen, und piepsten zur Begrüßung um die Wette.

Dieses ganz besondere Projekt wird den Schüler*innen der 4a noch lange im Gedächtnis bleiben – dem Einen oder der Anderen vielleicht sogar länger, als das Einmaleins…